Anleiherechner – Rendite von Anleihen berechnen

Berechnung der Rendite von Anleihen mit unserem Anleiherechner

Alternativ zur eigenen Zinsberechnung mit den dazugehörigen Formeln ist es auch möglich, die Renditeberechnung bei festverzinslichen Wertpapieren mit unserem Anleiherechner durchzuführen. Dieser ist selbstverständlich kostenlos und kann frei genutzt werden. Wir haben bei der Erstellung unseres Anleiherechners alle Details zur Effektivberechnung berücksichtigt, so dass Sie die Rendite der von Ihnen gekauften Anleihe oder der ins Auge gefassten Anleihe genau ermitteln können.

Anleihenrechner

%
%
%
Jahre

Bedienungsanleitung für unseren Anleiherechner

Im Anleiherechner ist zuerst ein Feld für die Eingabe des aktuellen Kurses vorhanden. Dieser Kurs gibt an, wie viel Sie aktuell für Ihre Anleihe am Markt bezahlen müssen. Bei Kursen unter 100% können Sie mit einem zusätzlichen Kursgewinn rechnen, bei Kursen über 100% wirkt sich dies negativ auf die Effektivverzinsung aus.

Im zweiten Feld geben Sie die Höhe des Kupons, also der Nominalverzinsung an. Diese Nominalverzinsung ist in den Angaben zum jeweiligen Papier enthalten. Der Nominalzins wird in Prozent des Nominalwertes berechnet.

Im dritten Feld finden Sie die Eingabe zum Nominalwert. Dieser Nominalwert gibt an, wie hoch Ihre Anlage im jeweiligen festverzinslichen Papier geplant ist. Geben Sie hier beispielsweise einen Nominalwert von 5.000 Euro oder 10.000 Euro ein, alternativ kann die Rendite aber auch mit einem Nominalwert von 1.000 Euro ermittelt werden.

Im nächsten Feld finden Sie den Rückzahlungskurs. Halten Sie Ihr Papier bis zum Ende der Laufzeit, wird der Rückzahlungskurs 100% betragen. Sollten Sie planen, Ihre Anleihe vor der Laufzeit zu verkaufen, können Sie hier auch andere Kurse eintragen. Bei einem Kurs über 100% würde die Effektivverzinsung entsprechend höher ausfallen, bei einem Kurs unter 100% hingegen würde die Effektivverzinsung niedriger berechnet werden.

Das letzte Feld ist das Feld für die individuelle Restlaufzeit. Bei einer Restlaufzeit von vollen Jahren wird bei der Berechnung der Anleiherendite kein Stückzins in die Berechnung einbezogen. Wird hingegen eine Restlaufzeit von 2,4, 3,6 oder 5,3 angegeben, ermittelt der Anleiherechner analog zur jeweiligen Restlaufzeit auch die bei aktuellem Kauf zu zahlenden Stückzinsen, um so die Effektivberechnung durchführen zu können.

Die Ergebnisse unseres Anleiherechner

Haben Sie alle notwendigen Daten für die Berechnung der Anleiherendite im Anleiherechner eingegeben, klicken Sie nun auf den Button "Berechnung starten". Sie erhalten nun im Ergebnis die wichtigsten Kennzahlen zu Ihrer Anleihe.

Hierzu gehören zum einen die Kennzahlen aus der Eingabe wie der Nomianlwert, die Nominalverzinsung sowie die Restlaufzeit, zum anderen aber auch die effektive Rendite sowie der Überschuss bzw. der Gewinn. Die effektive Rendite zeigt Ihnen, welchen Ertrag Sie mit Ihrer Anleihe erzielen konnten. Der Überschuss weist diesen Ertrag in Euro und Cent ganz genau aus.

Mit dem Button "Rücksetzen" ist es Ihnen möglich, im Anschluss an die erste Berechnung neue Werte einzugeben und so zwei oder mehrere unterschiedliche Anleihen bezüglich ihrer Rendite miteinander zu vergleichen.

Kauf von Anleihen über Online-Broker?

Anleihen können Sie direkt an der Börse handeln. Alles, was Sie dazu benötigen, ist ein Depot bei Ihrer Bank oder einem Online-Broker. Wir empfehlen ein Depot bei einem Online-Broker, da dort die Ordergebühren meist deutlich niedriger als bei der Hausbank sind. Einen umfangreichen Vergleich führender Online-Broker finden Sie hier:

Broker-Vergleich »

Grundlegende Funktionsweise von Anleihen

Anleihen als Kapitalanlagen bieten eine gewisse Sicherheit, denn Anleger erhalten zum einen vom Emittenten der Anleihe einen festen jährlichen Zinssatz, zudem wird die Anleihe in der Regel am Ende der Laufzeit zu 100% zurückgezahlt. Lediglich während der Anleihelaufzeit kann es zu Kursschwankungen kommen.

Die Berechnung der Rendite von Anleihen

Obwohl Anleihen als festverzinsliche Wertpapiere mit Festgeldanlagen vergleichbar sind, ist es nicht ausreichend, die Rendite lediglich anhand des Zinssatzes sowie des Nominalbetrages zu berechnen. In die Renditeberechnung geht vielmehr auch der Kaufkurs der Anleihe sowie deren Restlaufzeit ein, was die Rendite stark beeinträchtigen kann.

Die laufende Rendite von Anleihen

Man unterscheidet bei der Renditeberechnung einer Anleihe daher zwischen der laufenden Verzinsung und der Effektivverzinsung. In die Berechnung der laufenden Verzinsung gehen sowohl der Kaufkurs der Anleihe wie auch die auf dem Papier aufgedruckte Nominalverzinsung ein.

Wird eine Anleihe beispielsweise mit einen Kurs von 96% gekauft und besitzt eine jährliche Verzinsung von 5% p.a., ergibt dies eine laufende Rendite von 5,21% p.a. Die Formel hierzu lautet: laufende Verzinsung = Zinssatz / Kaufkurs * 100. Die laufende Rendite ist in diesem Fall höher als die Nominalrendite, da Anleger durch den Kauf bei 96% einen geringeren Einzahlungsbetrag aufwenden müssen. Wird die Anleihe beim Kurs von 105% gekauft, verringert sich die laufende Rendite auf nur noch 4,76% p.a.

Die Effektivrendite einer Anleihe

Im Unterschied zur laufenden Rendite gibt die Effektivrendite an, welchen Ertrag Anleger tatsächlich mit dem Kauf des Papiers erzielen konnten. Daher ist die Formel zur Berechnung der Effektivrendite deutlich umfangreicher, da hier auch der Kurs bei Rückzahlung des Papiers zugrunde gelegt wird. Beim Kauf von 96% und einem Rückzahlungskurs von 100% erzielen Anleger nämlich einen Kursgewinn bei Einlösung von 4%, der in die Effektivrendite ebenfalls eingeht. Hierbei ist es natürlich wichtig, auf welche Restlaufzeit sich der Gewinn von 4% verteilt. Bei einer Restlaufzeit von nur einem Jahr würde dies einen Mehrertrag von ca. 4% bedeuten, bei einer Restlaufzeit von vier Jahren hingegen würde der Mehrertrag lediglich etwa 1% betragen. Im Unterschied hierzu würde sich die Effektivrendite verringern, würde der Kaufkurs über 100% liegen.

Für die Berechnung der Effektivrendite wird folgende Formel zugrunde gelegt: Rendite = Zinssatz + (100-Kaufkurs/Restlaufzeit in Jahren) / Kaufkurs * 100. Beim Kauf einer Anleihe zum Kurs von 98%, einem Nominalzins von 5% und einer Restlaufzeit von fünf Jahren liegt die Effektivrendite damit bei 5,51%.

Zu beachten ist, dass beim Kauf festverzinslicher Wertpapiere mitunter Stückzinsen anfallen. Deren Höhe ist abhängig davon, wie viele Zinsen bis zum Kauf des Papiers bereits aufgelaufen sind. Diese Zinsen stehen dann dem Verkäufer der Anleihe zu. Diese Stückzinsen werden mit der klassischen Zinsmethode berechnet und dem Kaufbetrag zugeschlagen. Diese Stückzinsen können die Rendite negativ beeinflussen.

Wo Anleihen kaufen?

Anleihen können Sie bei jedem Broker – ausgenommen einigen Neo-Brokern – direkt an der Börse kaufen, an der sie gehandelt werden. Bei welchem Broker das am günstigsten ist, zeigt unser Depotvergleich:

Banner - ESG